Rumänien möchte in naher Zukunft im Rahmen eines EU-Projekts eine Hilfsorganisation mit dem Schwerpunkt Hochwasserbekämpfung aufbauen. Eine achtköpfige Delegation aus dem osteuropäischen Land kam aus diesem Grund für vier Tage nach Deutschland um sich über Organisation, Ausstattung und Erfahrungen zum Thema Hochwasser und Hochwasserbekämpfung zu informieren.

Erster Anlaufpunkt für die Behördenvertreter war dabei das THW Pfaffenhofen. Begrüßt wurden die Gäste vom THW Landesbeauftragten, Dietmar Löffler, zahlreichen Vertretern von THW-Geschäftsstellen und dem Ortsbeauftragten für Pfaffenhofen, Helmut Kunert. Nach einer kurzen Präsentation über den Aufbau und die Organisation des Technischen Hilfswerks konnten sich die Regierungsvertreter ein Bild von der umfassenden Ausstattung und des großen Fachwissens im Ortsverband machen. Pfaffenhofen ist THW-Kompetenzzentrum in Sachen Hochwasserbekämpfung in Bayern und wird regelmäßig von Landkreisen und Gemeinden in Bayern und darüber hinaus angefordert.

Vorgeführt wurden die unterschiedlichsten Pumpentypen aber auch ein Hochwassersteg und zahlreiches Spezialgerät. Erstaunt waren die Gäste von dem unheimlichen Platz- und Transportbedarf der Ausstattung. Alleine für das Pumpenzubehör sind zwei große Anhänger mit entsprechenden Zugfahrzeugen notwendig.

Den Abschluss des halbtägigen Besuchs in der Kreisstadt bildete eine praktische Demonstration von Großpumpen am Gerolsbach und ein gemeinsames Mittagessen in gemütlicher Runde.

Die Teilnehmer zeigten sich abschließend sehr beeindruckt von der hohen Qualität und dem Engagement des Ehrenamtes in Deutschland. Auch eine derart flächendeckende Versorgung mit Spezialkräften und -gerät ist in Rumänien bis dato nicht bekannt.

Die Delegation reiste anschließend weiter zum Wasserwirtschaftsamt München, zum Bundesamt für Wasserbau in Karlsruhe sowie nach Köln und Bonn.