Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Aufenthaltsraum der THW-Unterkunft in Pfaffenhofen bei der traditionellen Jahresabschlussfeier. Nach dem offiziellen Teil  feierten die knapp 100 THW-Helfer und Helferinnen mit Partnern bis tief in die Nacht hinein. Im Rahmen der Feier wurden sechs Helfer für ihr Engagement durch den Vertreter der THW-Geschäftsstelle, Klaus Labitzke, geehrt.

In seiner kurzen Rede bedankte sich der Ortsbeauftragte, Helmut Kunert, bei allen Aktiven für ihr überdurchschnittliches Engagement im abgelaufenen Jahr. Das zeigt sich unter anderem daran, dass 2004 über 18.000 Stunden von den Helfern ehrenamtlich in ihrer Freizeit geleistet wurden. Einige Helfer kamen alleine auf über 700 Stunden - das entspricht knapp 90 Arbeitstagen. Ohne diese freiwillige Leistung wäre beispielsweise der Garagenanbau nicht realisierbar gewesen. Für den Erfolg dieser Baumaßnahme stehen insbesondere Alexander Müller und Willi Stocker. Daneben wurden zahlreiche andere Projekte vorangetrieben, wie zum Beispiel der Bau einer Trümmerstrecke oder eines Bergungsturms im Übungsgelände. Auch die Komplettsanierung von zwei Fahrzeugen nahm viel Zeit in Anspruch. Weniger erfreulich, so Kunert weiter, sei allerdings die für eine Einsatzorganisation wesentlich zu hohe Zahl von 2.500 Stunden für Verwaltungsarbeiten. Leider geht hierbei der Trend der letzten Jahre allerdings weiter nach oben.

Der Ausbildungsstand der ativen Helfer ist auch im Jahr 2004 kontinuierlich gestiegen. Neben mehr als 30 Ausbildungen am Standort absolvierten die Helfer 24 ein- bzw. mehrwöchige Lehrgänge an den THW-Bundesschulen. Dabei zeigt sich das ganze Spektrum der THW-Ausbildung: Von "Einsatzgrundlagen Ausland" über "Managementtechniken", "Retten aus Höhen und Tiefen", "Fachkunde Bergung" bis zu "Koch"-Lehrgängen.

Ein großes Lob ging auch an die Jugendarbeit im Ortsverband. Sowohl im Freizeitbereich (Besuch des Flughafens, Fahrt nach Geiselwind ...) wie auch in der Fachausbildung (Funkausbildung, Bau von Fußballtoren...) wurde von den Jugendbetreuern eine Menge geboten. Drei Jugendliche werden nächstes Jahr nach bestandener Prüfung in den aktiven Dienst aufgenommen.

35 Einsätze absolvierte der Technische Zug im Jahr 2004. Die spektakulärsten waren dabei sicher das Heben eines gesunkenen Luxus-Schiffes im Main-Donau-Kanal und der Gefahrguteinsatz auf der A9 im Frühsommer. Besonders hob der Ortsbeauftragte dabei die hervorragende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Pfaffenhofen heraus, die auch durch gemeinsame Übungen weiter verbessert werden soll.

Klaus Labitzke von der Geschäftsstelle Ingolstadt schloss sich den lobenden Worten Kunerts an und überreichte fünf Helfern das THW Helferzeichen in Gold für ihr außergewöhnliches Engagement: Zugführer Björn Kelch, Gruppenführer Moritz Lange, Gruppenführer Florian Rothmeier, Zugtruppführer Christian Hofner und Schirrmeister Alexander Müller. Andreas Englbrecht wurde mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Michael Altstidl und Sepp Holzmeyer erhielten für den Hochwassereinsatz in Frankreich - Ende letzten Jahres - die Auszeichnung "Humanitäre Hilfe im Ausland".

Vor dem gemütlichen Teil präsentierten Helmut Kunert und Björn Kelch noch einen sehr humoristischen Rückblick in Form einer Bilderpräsentation, die aus dem großen Archiv des Ortsverbandes zusammengestellt wurde.