Pressemitteilungen der THW - Leitung zur Flutkatastrophe 

 

Dienstag, den 27.08.2002, 19:16 Uhr
Mit über 1,5 Millionen Litern Wasser haben Fachleute des Technischen Hilfswerks (THW) seit vergangenem Wochenende die Wasserversorgung der Bevölkerung von Pratau und Seegrehna bei Lutherstadt Wittenberg unterstützt.

Zwei mobile Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung wurden in Abstimmung mit dem örtlichen Wasserversorger an das Netz angeschlossen, so dass die Häuser direkt mit Wasser versorgt werden können. Das Rohwasser wird einem Löschwasserbrunnen der Feuerwehr entnommen.

In einem mobilen Labor wird die Qualität des aufbereiteten Wassers ständig überprüft. Um den Betrieb des Labors und der beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen kümmern sich derzeit 18 THW-Helfer. "Das Ganze ist ein behelfsmäßiges Wasserwerk auf Rädern", so THW-Fachmann Tomasz Szkuat.

Medienvertreter sind am 28.08.2002 ab 14 Uhr herzlich eingeladen,

sich vor Ort (Pratau, Ecke Kienbergstr./ An den Brandmaßen)

ein Bild vom Einsatz des THW zu machen.

Ansprechpartner: Mario Dobovisek (0160/ 96546901)

Noch immer kämpfen über 6.000 Helferinnen und Helfer des THW gegen das Hochwasser und seine Folgen. Während im Norden die durchweichten Deiche verteidigt werden, laufen in den Regionen, in denen das Wasser bereits zurückgegangen ist, die Aufräumarbeiten auf vollen Touren. Besonders bei der Wiederherstellung der Infrastruktur ist die Technik des THW gefragt. Zum Beispiel im Bereich Brückenbau: bei Glashütte ist eine sogenannte Bailey-Brücke in einer Länge von 45 Metern und in Triebitschtal eine zweispurige D-Brücke errichtet worden. In Schmiedeburg wurde eine Fußgängerbrücke gebaut. Eine vierte Behelfsbrücke ist in Klipphausen in Arbeit.

Pressestelle

 

Sonntag, den 25.08.2002, 18:17 Uhr
THW-Helfer 900.000 Stunden im Einsatz

Im Norden werden noch immer die Deiche mit Zehntausenden von Sandsäcken verstärkt. An der Autobahn Berlin-Nürnberg (A 9) zwischen Lutherstadt-Wittenberg und Vockerode laufen Hochleistungspumpen auf vollen Touren. Mit einer Leistung von rund 600.000 Litern pro Minute wird das Ansteigen der Wassermassen verhindert. Damit bleibt die Autobahn befahrbar. Auch der dahinter liegende Bereich um das Weltkulturerbe "Wörlitzer Park" wird vor den Fluten geschützt.

Weiter südlich hilft das THW bei der Beseitigung der Hochwasserschäden und der Instandsetzung der Infrastruktur. Ein Mosaikstein in dieser Arbeit war die Fertigstellung einer 45 Meter langen Behelfsbrücke. Die Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) haben mit der Stahlkonstruktion eine vom Hochwasser zerstörte Brücke in der Nähe von Glashütte im Süden Dresdens wieder passierbar gemacht. Weitere Behelfsbrücken sind in Planung.

An unzähligen Einsatzstellen zeigt sich das Engagement der immer noch rund 9.000 Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks, die seit über einer Woche gegen das Hochwasser und seine Folgen kämpfen. Bislang haben sie weit über 900.000 Einsatzstunden geleistet. Dabei sind 580 der insgesamt 665 Ortsverbände des THW direkt in den Schadensgebieten tätig. Und dennoch bleibt durch 200 Technische Züge und die Fachgruppen an ihren Standorten auch die bundesweite Einsatzbereitschaft des THW gesichert.

Alle verfügbaren Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen wurden in das Krisengebiet verlegt. Insgesamt beträgt die Pumpleistung über 3 Millionen Liter pro Minute. Daraus ergibt sich eine tägliche Gesamtpumpleistung von 4,3 Millionen Kubikmetern Wasser.

Die durch das THW eingesetzten Stromaggregate liefern circa 20.000 Kilowatt (KW). Dies entspricht dem Strombedarf einer Stadt mit bis zu 40.000 Einwohnern. Die Fachgruppen Elektroversorgung übernehmen die eigene Stromversorgung für Geräte, wie Pumpen und Beleuchtungsanlagen. Zudem werden Stromeinspeisungen an wichtigen Punkten, wie etwa Kommunikationseinrichtungen, Krankenhäusern u.ä. vorgenommen.

Für eigene und fremde Transportaufgaben hat das THW über 600 LKW und knapp 150 Tieflader mobilisiert. Dies entspricht einer gesamten Zuladekapazität von 9.000 Tonnen. Insgesamt sind über 3.000 Fahrzeuge in den Schadensgebieten eingesetzt. Dazu kommen 250 Fährpontons und rund 300 Boote.

Um die Krisenstäbe der Landkreise und Kommunen über die Einsatzmöglichkeiten des THW zu beraten, wurden 150 Fachberater in die Katastrophengebiete entsandt. Zusätzlich beurteilen in den Regionen, in denen das Wasser bereits zurückgegangen ist, THW-Baufachleute die Statik der Gebäude und die Bauschäden.

Um sich schnell und unbürokratisch über die Situation vor Ort zu informieren und sich gegenseitig zu unterstützen, wurde darüberhinaus auf Initiative des THW eine tägliche Telefonkonferenz mit allen Hilfsorganisationen im Hochwassereinsatz eingerichtet.

THW-Pressestelle

 

Samstag, den 24.08.2002, 14:16 Uhr
THW bewahrt Autobahn Berlin – Nürnberg und Weltkulturerbe "Wörlitzer Park" vor Überflutung

Mit vier eigens aus Holland eingeflogenen Hochleistungspumpen und eigenen Großpumpen bewahrt das Technische Hilfswerk (THW) seit gestern die Autobahn A9 zwischen Lutherstadt-Wittenberg und Vockerode vor der Überflutung. Mit einer Gesamtpumpleistung von rund 600.000 Litern pro Minute wird derzeit das Ansteigen des Wasserpegels verhindert. Somit wird nicht nur die Autobahn befahrbar gehalten, sondern auch der dahinter liegende Bereich um das Weltkulturerbe "Wörlitzer Park" vor den Wassermassen geschützt. An der gefährdeten Stelle, die mehrere hundert Meter entlang der Autobahn Berlin - Nürnberg verläuft, sind über 200 THW-Kräfte rund um die Uhr im Einsatz.

Eine der Spezialaufgaben des Technischen Hilfswerks ist der Einsatz bei Pumparbeiten. Die bundesweit 66 THW-Fachgruppen "Wasserschaden / Pumpen" verfügen über jeweils eine Großpumpe mit einer Förderleistung von bis zu 10.000 Litern pro Minute. Darüberhinaus sind alle 810 Technischen Züge mit weiteren Pumpen ausgestattet. Derzeit sind alle Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen und über 500 Technische Züge eingesetzt. Damit erbingt das Technische Hilfswerk in den Hochwassergebieten eine Gesamtpumpleistung von mehr als 3 Milllionen Litern pro Minute.

Seit Beginn der Hochwasserkatastrophe am vorvergangen Dienstag sind weiterhin über 10.000 THW-Kräfte in den Schadensgebieten im Einsatz. Die ehrenamtlichen Helferinnenn und Helfer des Technischen Hilfswerks werden nunmehr Zug um Zug durch neue Kräfte ersetzt. Insgesamt verfügt das THW über 70.000 freiwillige Helferinnen und Helfer. Eine Ablösung der Mannschaften, die zum Teil seit über einer Woche im Einsatz sind, ist daher gewährleistet.

THW-Pressestelle

 

Donnerstag, den 22.08.2002 16.16 Uhr
Während in den Hochwassergebieten über 11.000 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) ihr Bestes geben, jährt sich die Geburtsstunde ihrer Hilfsorganisation. Heute vor 52 Jahren gab der erste Bundesinnenminister, Gustav Heinemann, mündlich den Auftrag zur Errichtung.

Aktuell führen die Helferinnen und Helfer an immer neuen Orten mit wechselnden Schwerpunkten die Hilfeleistung fort, die sie vor über einer Woche begonnen haben. Sie retten derzeit in sieben Bundesländern Menschen und Tiere, sichern Dämme, versorgen Betroffene und Hilfsmannschaften mit Trinkwasser und Strom, transportieren schwere Lasten und beleuchten Einsatzstellen. Immer größeren Anteil an ihren Aufgaben gewinnen Aufräumarbeiten und Notreparaturen an den Orten, wo die Flutwelle bereits abgelaufen ist. Sind Schutt und Wasser grob beseitigt, übernehmen Helfer der Fachgruppen Instandsetzung und Elektroversorgung die Einsatzstellen und sorgen dafür, dass vor allem öffentliche und soziale Einrichtungen wieder in Betrieb kommen können. Im sächsischen Pirna beispielsweise konnten THW-Helfer so dem Gesundheits- und dem Sozialamt sowie einem Krankenhaus helfen.

Das bundesweit auf 665 Ortsverbände und die Arbeit von 70.000 ehrenamtlichen Helfern gestützte THW zählt zu seinen Aufgaben die technische Hilfe in der allge-meinen Gefahrenabwehr auf Anforderung der zuständigen Behörden. Die Länder und Kommunen können so auf ein ebenso umfassendes wie vielseitiges, vom Bund getragenes Hilfeleistungspotential zurückgreifen, dank Gustav Heinemanns Auftrag vor 52 Jahren.

THW-Pressestelle

 

Mittwoch, den 21.08.2002 18.01 Uhr
Über 11.000 Einsatzkräfte im Hochwassergebiet

Das Technische Hilfswerk (THW) hat derzeit über 11.000 Einsatzkräfte in die Hochwasserregionen entsandt. Die THW-Mannschaften unterstehen den örtlichen Einsatzleitungen und werden von diesen geführt. Die Einsatzaufgaben sind dabei sehr unterschiedlich. In jenen Regionen, in denen der Scheitelpunkt der Flutwelle erst noch erwartet wird, gilt es die entsprechenden Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. In den überfluteten Gebieten muss hingegen aktiv das Hochwasser bekämpft werden. Dort, wo das Wasser bereits wieder zurückgeht sind Sicherungs- oder Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.

Die Helfer des THW sind ehrenamtlich tätig und für den Einsatz von der beruflichen Arbeit freigestellt. Einige Kräfte sind bereits seit über einer Woche im Einsatz. Mit Rücksicht auf die Arbeitgeber werden deshalb die ersten Helfer ausgewechselt. Gerade für Handwerksbetriebe oder kleine Firmen ist die Rückkehr der Einsatzkräfte an die Arbeitsplätze besonders wichtig.

Das THW-Helferrechtsgesetz gibt dem THW die Möglichkeit, Helferinnen und Helfer von der Arbeit freistellen zu lassen. Dies erfolgt möglichst in enger Abstimmung mit den Arbeitgebern. Lohn oder Gehalt werden von den Arbeitgebern weitergezahlt. Es besteht aber ein Erstattungsanspruch gegenüber dem THW.

"Die Mithilfe der Arbeitgeber ist enorm. Auf breiter Front unterstützen sie den Einsatz des THW in den Hochwassergebieten" stellt THW-Präsident Dr. Georg Thiel fest. "Hierfür bedanke ich mich ganz herzlich bei den Arbeitgebern unserer Helferinnen und Helfer".

THW-Pressestelle

 

Dienstag, den 20.08.2002 13:16 Uhr
Gemeinsame Pressemitteilung der Hilfsorganisationen

Arbeiter Samariter Bund (ASB); Deutscher Feuerwehrverband (DFV); Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG); Deutsches Rotes Kreuz (DRK); Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH); Malteser Hilfsdienst (MHD); Technisches Hilfswerk (THW)

Einmal am Tag wollen sich die Entscheidungsträger der Hilfsorganisationen bei einer Telefonkonferenz über die Einsätze in den Hochwassergebieten austauschen. Besondere Situationen verlangen nach außergewöhnlichen Schritten: "Wir müssen uns in dieser Zeit permanent gegenseitig informieren, um auch mal unbürokratisch ineinandergreifen zu können", erklärte Dr. Georg Thiel, Präsident des Technischen Hilfswerks die ungewöhnliche Maßnahme.

Dadurch sollen z.B. die Bereitstellungsräume für Helfer miteinander abgestimmt, die Verpflegung gesichert und Feldbetten, sowie Decken für die Helfer organisiert werden. Außerdem wird in der Konferenz berichtet, wie viele Helfer in den einzelnen Organisationen eingesetzt werden können und welches Material verfügbar ist. Dadurch kann der Bedarf der Katastrophengebiete noch schneller und effizienter gedeckt werden.

Wie wichtig unbürokratische Zusammenarbeit ist, zeigt das Beispiel von Sonntag: DLRG-Taucher sollten eilig nach Mühlberg, um den Deich von der Wasserseite aus zu sichern. Der Bundesinnenminister Otto Schily persönlich bat das THW um Transporthilfe, das THW organisierte Hubschrauber vom Bundesgrenzschutz und die Taucher waren innerhalb kürzester Zeit im Wasser.

THW-Pressestelle

 

Montag, den 19.08.2002 20:31 Uhr
THW-Fachberater in Krisengebieten

Das Technische Hilfswerk hat bereits 56 Fachberater in die Krisengebiete entsandt. Die speziell geschulten THW-Mitarbeiter sind in die Krisenstäbe der Landkreise und Kommunen eingebunden und ermitteln vor Ort den Bedarf an Technik, die für den Kampf gegen das Hochwasser benötigt wird. Daraufhin können die entsprechenden Fachgruppen des THW dort zum Einsatz gebracht werden.

Zusätzlich beurteilen in den Regionen, in denen das Wasser bereits zurückgegangen ist, THW-Baufachleute die Statik der Gebäude und die Bauschäden. Wenn nötig, kann auch hier die entsprechende Unterstützung und Technik des THW angefordert werden - wie z.B. das „Frablo“-System, einem Bausatz aus Holzstreben, mit dem einsturzgefährdete Gebäude abgestützt werden können. Fachberater für den Brückenbau helfen bei der Planung und Errichtung von Notbrücken.

Außerdem stehen weitere Fachberater zur Ölschadenbekämpfung bereit, um in Abstimmung mit den Feuerwehren die Krisenstäbe vor Ort bei eventuellen Wasserverschmutzungen über die Einsatzmöglichkeiten des THW zu informieren.

THW-Pressestelle

 

Montag, den 19.08.2002 11.01 Uhr
Nahezu 10.000 THW-Helfer sind derzeit in den Hochwassergebieten im Einsatz. Alle bundesweit verfügbaren Fachgruppen Wassergefahren, Wasserschaden/Pumpen, Elektroversorgung, Räumen, Logistik Material und Verpflegung sind in den Krisengebieten tätig. Die Einsatzschwerpunkte konzentrieren sich auf die Gebiete bei Dresden, Dessau, Magdeburg, Halle und Torgau, werden aber mit dem Verlauf des Schweitelpunktes der Flutwelle entsprechend verlegt.

Die Hochwasserfront schiebt sich weiter und bedroht neue Regionen flußabwärts der Elbe. In den vom Hochwasser bedrohten Gebieten werden mögliche Unterstützungsleistungen bereits im Vorfeld ausgelotet. In verschiedenen Bereitstellungsräumen stehen dort THW-Mannschaften für den Einsatz bereit.

Das THW hat eine eigene Sandsack-Koordinierungsstelle in Nürnberg eingerichtet. Von dort aus werden Anforderungen aus den Hochwassergebieten bedarfsgerecht bedient. Nach derzeitigem Stand stehen in der THW-Koordinierungsstelle genügend Sandsäcke, die zum Teil aus dem europäischen Ausland geliefert wurden, zur Verfügung.

 

Sonntag, den 18.08.2002 14.01 Uhr
16 Rettungstaucher der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wurden mit Hubschraubern des Bundesgrenzschutzes (BGS) innerhalb von Minuten von Torgau nach Mühlberg geflogen.

Bundesinnenminister Otto Schily, der mit THW-Präsident Dr. Georg Thiel derzeit im Hochwassergebiet ist, bat persönlich darum, die Rettungstaucher schnellst möglich nach Mühlberg zu transportieren. Innerhalb kürzester Zeit managte der Leitungsstab des THW in Bonn den Flugtransport. Die Rettungstaucher werden in Mühlberg dringenst zur Absicherung der Deiche auf der Wasserseite benötigt. "Das ist ein typisches Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen BGS, DLRG und THW", so der Leiter des Koordinierungsstabes des THW in Bonn, Manfred Matthies.

THW-Pressestelle

 

Sonntag, den 18.08.2002 13:01 Uhr
Knapp 6.000 Helfer aus über 500 Ortsverbänden derzeit in der Katastrophenregion im Einsatz. Weitere Fachgruppen mit rund 1.500 Kräften auf dem Weg ins Einsatzgebiet.

Bonn. Rund 6.000 Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sind derzeit in den Hochwassergebieten in Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz. THW-Präsident Dr. Georg Thiel hat heute Nacht sämtliche Fachgruppen Räumen, Infrastruktur, Elektroversorgung, Wasserschaden / Pumpen und Logistik aus Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in die Schadensregionen entsandt. So werden im Laufe des heutigen Tages weitere 1.500 Einsatzkräfte als Verstärkung nachrücken. Damit ist dies der größte Einsatz in der 50jährigen Geschichte des Technischen Hilfswerks.

Einsatzschwerpunkt bleibt weiterhin die Sicherung der Deiche. Notstromversorgung und Evakuierung der Bevölkerung laufen auf vollen Touren. Mit Hochleistungspumpen (5.000 Liter/Minute) pumpt das THW Wasser aus gefährdeten Gebäuden. Acht mobile Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung versorgen die Bevölkerung mit Trinkwasser. Zur Zeit konzentrieren sich die Einsätze auf die Gebiete bei Dresden, Dessau, Magdeburg, Halle und Torgau.

THW-Pressestelle

 

Samstag, den 17.08.2002 21:31 Uhr
Für den Bereich Chemnitz werden schwere Unwetter vorausgesagt.

Alle THW-Einheiten sind in Alarmbereitschaft. Knapp 4.800 Helfer sind zur Zeit in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten im in Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz. Mit Evakuierungsfahrzeugen holen sie die Bewohner aus ihren überfluteten Häusern, wie z.B. in Bitterfeld, wo Bundespräsident Johannes Rau am Nachmittag die Bevölkerung und die Helfer besuchte.

Sandsäcke sind im Katastrophengebiet Mangelware. Daher haben Berufsfeuerwehr und THW gemeinsam auf dem Regensburger Flughafen eine "Sandsack-Sammelstelle" eingerichtet. Aus Dänemark sind 650.000 Sandsäcke unterwegs nach Deutschland, weitere Staaten haben Sandsäcke angeboten.

Von der Sammelstelle aus werden die Sandsäcke dann je nach Bedarf an die Einsatzorte transportiert und befüllt.

In Bayern entspannt sich die Lage weiter, der Katastrophenalarm ist dort komplett aufgehoben worden.

THW-Pressestelle

 

Samstag, den 17.08.2002, 14:31Uhr
Zur Zeit läuft der bisher größte THW-Einsatz: Über 4.000 Helfer aus mehr als 400 Ortsverbänden sind in der Katastrophenregion im Einsatz.

Weitere Kapazitäten stehen bereit, um die Helferinnen und Helfer in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu unterstützen. Zusätzlich zum Sandsackverbau, Stromversorgung und den Pumparbeiten betreibt das Technische Hilfswerk jetzt auch acht mobile Anlagen zur Trinwasseraufbereitung in Dresden, Eilenburg und Grimma.

In Bitterfeld evakuieren THW-Helfer mit Amphibienfahrzeugen die Bevölkerung.

Zur Zeit konzentrieren sich die Einsätze auf die Gebiete bei Dresden, Dessau, Magdeburg und Halle.

THW-Pressestelle

 

Mittwoch, den 14.08.2002 18:46 Uhr
Mittlerweile fast 1.300 THW-Helfer im Hochwasser-Einsatz

Da die Hochwasserlage besonders in Sachsen noch immer angespannt ist, sind jetzt aus der ganzen Bundesrepublik Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) zur Unterstützung nach Sachsen beordert worden. Zur Zeit sind dort rund 750 Helfer im Einsatz, um gemeinsam mit Feuerwehr, Polizei, Bundesgrenzschutz und anderen Hilfsorganisationen Personen aus gefährdeten Bereichen zu evakuieren.

Desweiteren kämpfen die Helfer mit Hochleistungspumpen gegen die Wassermassen, errichten Sandsackbarrieren und installieren Notstromaggregate. Ein solches Aggregat versorgt zur Zeit eine sogenannte „Hochwasser-Entlastungsanlage“, die das eingedrungene Wasser aus der Frauenkirche in Dresden pumpt.

Um die Bevölkerung in der Katastrophenregion mit Trinkwasser zu versorgen, betreibt das THW mobile Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser, sowie ein Labor zur Analyse der Wasserqualität. Aus dem THW-Länderverband Hessen/ Rheinland-Pfalz/ Saarland kommt das sogenannte „Quick Damm“-System mit dem in kürzester Zeit Dämme errichtet werden können.

Das Hochwasser erreichte jetzt auch Sachsen-Anhalt. In Dessau und Wolfen-Bitterfeld wurde Katastrophenalarm ausgerufen, dort war in der Nacht ein Damm gebrochen.

Teile Bayerns stehen noch immer unter Wasser. Hier sind über 400 THW-Helfer im Einsatz, hauptsächlich im Raum Regensburg und Passau.

Insgesamt sind in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten rund 1.300 THW-Helfer im Einsatz.

THW-Pressestelle

 

Dienstag, den 13.08.2002 17:01 Uhr
Über 1.000 THW-Helfer nach Unwettern im Einsatz

Schily reist ins Katastrophengebiet

Heute Vormittag reiste Bundesinnenminister Otto Schily nach Passau, um sich gemeinsam mit dem Präsidenten des Technischen Hilfswerks (THW) vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Die Altstadt Passaus ist fast völlig überflutet. Inn, Ilz und Donau haben neue Höchststände erreicht. Der Bundesinnenminister sagte den Hochwassergeschädigten in ganz Deutschland Hilfe durch ein Sofortprogramm zu und bedankte sich bei den Helfern für ihren Einsatz.

In Bayern sind zur Zeit 370 THW-Helfer aus 24 Ortsverbänden im Einsatz, um überflutete Strassen und Gebäude mit Hochleistungspumpen von den Wassermassen zu befreien, überlastete Rückhaltebecken abzupumpen, sowie Sandsäcke zu verbauen und Einsatzstellen auszuleuchten.

Schily flog im Anschluss direkt weiter nach Sachsen, um sich auch dort über die Situation zu informieren. Hier ist die Lage ebenfalls dramatisch: 14 Landkreise haben Katastrophenalarm ausgelöst. Mehrere Talsperren drohen überzulaufen bzw. laufen bereits über. In Dresden ist der Nahverkehr völlig zum Erliegen gekommen. In Chemnitz und Zwickau sind weite Teile der Region überschwemmt. Zur Zeit kämpfen in Sachsen knapp 500 THW-Helfer aus 29 Ortsverbänden gegen die Fluten. Dabei werden sie von neun Ortsverbänden aus dem THW-Länderverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, vier aus dem Länderverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und drei weiteren bayrischen Ortsverbänden unterstützt.

Rund 70 Helfer aus dem THW-Länderverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt waren bis heute Vormittag in dieser Region eingesetzt, um in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen die Folgen der Unwetter zu beseitigen. Dort hat sich die Lage jedoch mittlerweile entspannt.

In Baden-Württemberg waren gestern über 300 und in Niedersachsen rund 140 THW-Helfer im Einsatz. Die Situation hat sich auch dort normalisiert. Nur in der Region Hannover waren bis heute Mittag noch einige Helfer mit Pumparbeiten zu Gange.

THW-Pressestelle



Mehr Informationen der THW - Leitung finden Sie bei www.thw.de

zurück zu den anderen Hochwassereinsätzen